Von Poeten und Slammerinnen

Ig lise auso die Dokumentatione und die verlangte Reflexione und klar, si si dürzoge, u die wo schribe, si freue sech ufe normal Dütschunterricht, hei äuä nid emau gloge. Drum fragi mi scho, machi das nomau eso und sueche näbscht de Contras o no nach em einte oder andere Pro.

Im Vorfäud hei sech mini Kollegin und ig natürlech scho o dr Chopf drüber zerbroche, was das Projekt üsne Lernende chönnt bringe. Das isch schliesslich der Chärnuftrag vo üs Lehrkräft, o we das im Unterricht sicher nid immer ufe erscht Blick z erchenne isch. Konkret heisst das: was chöi si lehre, wo ine hiuft, z QV z bestah? Und da, e Liechtblick: Stiumittu wärde auso erarbeitet und trainiert und agwändet bis a Bach abe, hoffentlech so, das de villech ou e Metaphere oder e Alliteration blibt hange i dene Chöpf, wo bi Partikel, Passivformulierige und Parataxe eher uf Durchzug schaute.

Es si sogar Texte entstande, wo Personifikation vo A bis Z si gsi, “Aus dem Leben einer WC-Schüssel”, quasi, oder “Ansichten eines Brotmessers”. Das isch natürlech scho chli origineller aus mini Erklärigsversüech mit “am Fusse des Berges” und wahrschinlech o nachhaltiger. Apropos Nachhaltigkeit, Originalität und Personifikation: dases es Plastikseckli im Momänt eher aschisst, es Plastikseckli z si, hani mer so ono nie überleit. Es lidet garantiert unter au dene Shitstorms (oder seit meh -störmer?) sittens EU, Umwäutorganisatione und Säubschtversuechmacher…

När wär no das mit der Kultur und em Allgemeinwüsse. Ds chunnt irgendwie aube nid eso guet a - der wirtschaftlech Vorteil dervo isch drum äuä schwär z erchenne (das ou e Liebeserchlärig ane Gäudzeumaschine isch vortreit worde, seit ja wou aues…) Dass aber die Herre Workshopleiter vo däm wosi mache (d.h. Slamme uf höchem Niveau und bi aune Glägeheite und zwüschedüre ono e Workshop leite) tatsächlech chöi läbe und derbi ono e gwüsse Coolnessfaktor usstrahle, het dr Horizont vo üsne KVler sicher erwitteret, zum Teil villech sogar erschütteret. U während einigi bim Schribe der Reim im Keim ersticke, tröime anderi sicher ou chli vom Fame u merke, das si villech glich ono anders ticke.

U när dr Slam - Klasseslam (chli Fame), Schuelslam (chli meh Fame), Abschlusslam im Bierhübeli (Fame Fame): Performance sig ono wichtig, isch üs am Bischbiu vom Marco Fischer, souverän gschiterete Luzärner Stadtratskandidat, zeigt worde. Klar, o üsi Kandidate si da zum Teil gstoglet, aber gstürzt isch niemer. U dases no guet isch, weme zwüschedüre mau vor Publikum steit, lisi äbe o ide Reflexione vo de Dokumentatione.

Drum, dir zuekünftige KV-Generatione, machet nech gfasst - mir Lehrer si ja derfür bekannt, ab und zue es scho bruuchts Programm wieder usem Schublädli z näh, umso meh, wennsechs i üsne Ouge bewährt het.


Foto: Loris Capuano